„Trausnitz.(bnr)16.Juli 2017

Trausnitz feiert  300Jahre Skapulierbruderschaft

Böller hallen durchs Pfreimdtal, vom Sachsenturm ist Blasmusik zu hören, die Straßen sind festlich beflaggt und in den Fenstern brennen Kerzen: Trausnitz strahlte zum 300 jährigen Jubiläum der Skapulierbruderschaft mit der Sonne um die Wette. Nach langer Vorbereitung und vielen Veranstaltungen - man denke nur an das Freilichtspiel „Das Skapulier“ - leitete am vergangenen Wochenende die Pfarrei zum Höhepunkt des Jubeljahres über. Viele Gläubige aus nah und fern feierten an zwei Tagen das Skapulierfest, das Hauptfest der Bruderschaft „Unserer Lieben Frau vom Berge Carmel“ und zugleich der Mariannischen Männerkongregation. Als vor 300 Jahren der damalige Pfarrer Johann Paul Gruber die Bruderschaft in der Pfarrei installierte, sollte nach der Reformation die Volksfrömmigkeit wieder erweckt und gestärkt werden. Niemand konnte zu jener Zeit ahnen, welch großer Segen und welche große Kraft von der Bruderschaft ausgehen wird. In den drei vergangenen Jahrhundert ist es bisher nicht gelungen, ein Jahrhundertfest zu feiern. 1817 stand im Zeichen der Säkularisation und 1917 war mitten in den Wirren des 1. Weltkrieges. Erst unserer Zeit war das Glück beschieden, das Fest in Frieden und Freiheit zu feiern. Mit einer Marienandacht am Samstagabend begannen die Feierlichkeiten. Dekan Michael Hoch, der als Festprediger gewonnen werden konnte, stellte die Freundschaft und hier insbesondere die Freundschaft mit Jesus in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Nicht die inflationäre, gegenstandslose Freundschaft der sozialen Medien ist ausschlaggebend, sondern Freundschaft bedeutet Treue, Vertrauen und Beziehung“, rückte Dekan Michael Hoch den Wert der wahren Freundschaft ins rechte Licht. „Das Skapulier erneuert diese Freundschaft mit Jesus“, unterstrich  der Prediger die Bedeutung des Schultertuches, das ein Kennzeichen der Bruderschaft ist. Einen Glanzpunkt in der Liturgie setzte die anschließend Lichterprozession durch den festlich geschmückten Ort. In den Reihen der Prozessionsteilnehmer waren MdB Marianne Schieder, MdB Karl Hohlmeier, MdL Alexander Flierl, Landratstellverteter Arnold Kimmerl, Bürgermeister Richard Tischler und eine Abordnung der Patenkompanie 4.PzBtl104 zu finden. Auch die Pilger aus Moosbach und Tännesberg machten sich schon am frühen Nachmittag auf den Weg zur Gottesdmutter nach Trausnitz. Den Höhepunkt des Skapulierfestes bildete der Festgottesdienst am Sonntag morgen. H.H. Weihbischof Dr. Josef Graf ist extra aus Regensburg angereist, um mit den Trausnitzern  diesen Festtag zu feiern. In Konzelebration mit BGR Michael Reitinger, Pfarrer Andreas Schlagenhaufer, Pfarrer Egino Puff und dem Ortsgeislichen, Pfarrer Hans Spitzhirn, verkündete der Weihbischof das Wort Gottes. Das Skapulier, das viele Mitglieder der Bruderschaft sichtbar auf Rücken und Brust trugen,  hat einen hohen Symbolgehalt. „Das Skapulier erinnert an die Taufe, es verbindet mit dem Joch Christi und ist das sichtbare Zeichen, dass sich der Träger unter den Schutz Mariens gestellt hat“, verdeutlichte der Weihbischof die Bedeutung des Skapuliers. „Sie haben sich eine große Schutzfrau gewählt, die ihren Mantel über alle ausbreitet“, beglückwünschte der Prediger die Gläubigen. Die anschließende eucharistische Prozession war Ausdruck einer tiefen Religiösität. Alle Vereine der Gemeinde begleiteten das Allerheiligste durch den Ort. Die musikalische Gestaltung lag in den bewährten Händen des Kirchenchores unter der Leitung von Antonia Kalb und der Kapelle „Bayrisch Blech“. In der Nachmittagandacht ließen sich 18 Neumitglieder in die Bruderschaft aufnehmen. Pfarrer Hans Spitzhirn dankte allen, die mitgeholfen hatten das Skapulierfest in diesem würdigen Rahmen zu feiern.


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Stand: 23.Apr. 2024

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