Trausnitz.(bnr)21. Juli 2019

Den Blick auf die Wirklichkeit richten

Die Verehrung der Gottesmutter ist auch in der heutigen Zeit konkurrenzlos und modern. Ein Beleg dafür ist das Skapulierfest der Pfarrei Trausnitz. Zahlreiche Gläubige legen ein Bekenntnis zur Gottesmutter ab. Trotz der vielen Feste, die in diesen Tagen landauf und landab gefeiert werden, zogen viele Gläubige aus nah und fern die tiefe innere Freude, die dieses Fest ausstrahlt, einem oberflächlichen Vergnügen vor. Das Hauptfest der Bruderschaft „Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ und der Marianischen Männerkongregation ist seit über dreihundert Jahren fester Bestandteil der Pfreimdtal Gemeinde. Die Bedeutung für die Bevölkerung wird auch daran ersichtlich, dass viele Leute besondere persönliche Ereignisse in die Zeit vor oder nach dem Skapulierfest datieren. Mit einer Marienfeier mit Predigt begannen die kirchlichen Feierlichkeiten am Samstag Abend. Als Festprediger konnte dieses Jahr Pfarrer Markus Gottswinter, Rektor der Universitätskirche München, gewonnen werden. In seiner Predigt machte sich Pfarrer Markus Gottswinter Gedanken zur Lichterprozession, die als Höhepunkt den Vorabend zum Skapulierfest besonderen Glanz verleiht. Seit dem 4. Jahrhundert werden zu besonderen Anlässen Lichterprozessionen abgehalten, die nicht immer das Wohlgefallen der staatlichen Macht fanden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden diese sogar verboten. „Am heutigen Tag jedoch ehrt die Prozession die Gottesmutter und feiert die Schönheit des Lebens“, lautete die Auslegung des Predigers.  „Der Mensch sieht nicht mehr die Wirklichkeit, sondern nur noch seine  mediale Welt. Die Schönheit der Wirklichkeit bleibt ihm dadurch oft verborgen“, bedauerte Pfarrer Gottswinter den schädlichen Einfluss der Medien auf den Menschen. In die anschließende Lichterprozession reihten sich auch  Pilger aus Moosbach und Tännesberg ein und trugen ihre Anliegen zur Gottesmutter. Mit Böller und Blasmusik vom Sachsenturm wurde der Sonntagmorgen eingeläutet. Der Festgottesdienst galt dem besonderen Gebetsgedenken der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft. Noch einmal ging Festprediger Pfarrer Markus Gottswinter auf die sich verändernde Gesellschaft ein, die in der Selbstverwirklichung ihr Heil sucht. „Dies führt zur Vereinzelung des Menschen, wie sie gerade in den Ballungsräumen zu finden ist. Dabei ist die Begegnung mit anderen Menschen von entscheidender Wichtigkeit“, ist der Prediger überzeugt. Gerade in dieser heutigen Zeit erlangt die Mitgliedschaft in einer Bruderschaft wieder eine größere Bedeutung. „Die Skapulierbruderschaft ist eine perfekte Gemeinschaft. Man kommt zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern. Dies trägt zu einem gefälligen und gesunden Miteinander bei“, ermutigte der Prediger die Gläubigen, auch weiterhin zur Gottesmutter zu stehen. Noch einmal zogen die Gläubigen in einer eucharistischen Prozession durch den festlich geschmückten Ort. Die kirchliche Feier fand am Kirchenvorplatz ihren feierlichen Abschluss. Die musikalische Gestaltung der Festtage lag in den bewährten Händen des Kirchenchores unter der Leitung von Antonia Kalb und der Blaskapelle „Bayrisch Blech“. Pfarrer Hans Spitzhirn dankte allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Besonders hob er die Straßenanlieger heraus, die den Prozessionsweg so festlich geschmückt hatten.


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